Sensomotorics nach Beate Hagen®
As we grow older, our bodies - and our lives -
should continue to improve, right up until the very end.
Thomas Hanna
Sensomotorics nach Beate Hagen® baut auf „Hanna Somatic Education“ (Prof. Dr. Thomas Hanna, USA) sowie der Arbeit von Moshe Feldenkrais auf und erweitert die Stressforschung von Hans Selye um den neuromuskulären Aspekt. Durch die neuen Studien zur Faszienforschung und Erkenntnisse der Polyvagaltheorie ist dieser Ansatz aktueller denn je und auf den stressgeplagten und reizüberfluteten Menschen der heutigen Zeit wie zugeschnitten. Die willkürliche Muskelsteuerung kann wieder hergestellt und neuromuskulärer Stress abgebaut werden.
Bei der Tischarbeit liegen Sie bequem bekleidet auf einer Liege. Durch achtsame Berührung und passives Bewegen einzelner Körperpartien werden Sie zu einer Integration des ganzen Körpers in die Bewegung eingeladen. Die Bewegungen werden weicher, leichter und freier, muskuläre und psychische Spannungen können loslassen.
Einzelne Bewegungssequenzen bieten zusätzlich die Möglichkeit, die Körperwahrnehmung auch zu Hause weiter zu schulen. Die dazu gegebenen somatischen Übungen sind keine gymnastischen Übungen im herkömmlichen Sinn. Es geht vielmehr um einen Lernprozess, bei dem die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers im Vordergrund steht. Das Gehirn wird angeregt, alte, nicht mehr dienliche Bewegungsprogramme zu verlernen und neue Muster zu erlernen. Gerne können Sie dazu auch am fortlaufenden Kurs „Somatisches Training“ teilnehmen.
Als Schülerin verpflichte ich mich, Somatics originär nach Hanna und Beate Hagen auszuüben, die in Deutschland für Somatics ausbildet. Die neurophysiologische Grundlage ist das sensomotorische Rückkoppelungssystem und die Tatsache, dass Bewegung und Wahrnehmung untrennbar miteinander verbunden sind.
Die Aufmerksamkeit wird durch langsame, achtsame Bewegungen, die sowohl passiv als auch aktiv ausgeführt werden, gezielt in verschiedene Bereiche des Körpers gelenkt. Die dabei entstehende Bewusstheit von der Qualität einer Bewegung ist essentiell, um unser Gehirn wieder zur Wahrnehmung des momentanen Zustandes unserer Muskulatur – die durch Stress, traumatische Ereignisse und Bewegungsmangel von reflexartigen Spannungsmustern „überschrieben“ wird – zu führen. So entstehen optimale Lernbedingungen für Gehirn und Körper, um das Bewusstsein und die freiwillige Kontrolle über das sensomotorische System wiederherzustellen, denn nur das, was wir wahrnehmen, können wir willentlich bewegen (anspannen und entspannen).