FreiRaum
"Bewegung lügt nie. Sie fungiert wie ein Barometer, das alle, die es zu lesen verstehen, über das Wetter der Seele informiert."
Martha Graham
Alles, was uns leiblich-seelisch so aus dem Gleichgewicht bringt, dass wir es aus eigener Kraft nicht wieder herstellen können, hinterlässt tiefgreifende Spuren und führt letztendlich zu somatischen „Verhaltungen“ (F. Hemmerich), die unser Empfinden und Erleben, unsere Verbundenheit mit uns selbst und anderen leiblich, seelisch und geistig prägen. Diese dem Körper eingeprägten muskulären Tonusänderungen, Verkürzungen und Verfilzungen unseres myofaszialen Netzwerks spiegeln genau wider, wie unser Leben bisher verlaufen und wieviel Stress im System ist. Sie erzeugen eine Dysbalance im ganzen Körper und verursachen einen hohen Energieverbrauch. Alltägliches erscheint uns schwer und ermüdend und unser autonomes Nervensystem büßt seine Regulationsfähigkeit ein. Häufig verwechseln wir das mit den Begleiterscheinungen des Alters. Insbesondere in belastenden und unsicheren Situationen „funktioniert“, was Überlebenwollen uns evolutionär eingeschrieben hat. Für ein Leben aus der Fülle reicht es nicht aus. Es ist von großer Bedeutung, diese Zusammenhänge zu erkennen, um dem entgegenzuwirken.
Körperarbeit bietet uns einen Weg, die intuitive Weisheit des Körpers zu vertiefen und unsere angeborene Fähigkeit zur Heilung durch Bewusstheit und Berührung zu nähren. Es ist eine Reise ins Unbekannte, in die selbstorganisierenden Kräfte des denkenden, fühlenden, sich ausdrückenden und lebendigen Körpers, des Somas. Der lebendige Körper besitzt eine unglaubliche Plastizität und heilsame Veränderung ist möglich – ein Leben lang. Körperarbeit kann eine hilfreiche Unterstützung dabei sein und den Prozess beflügeln, wieder integriert und wohl im eigenen Körper zu sein.
Wir können uns selbst ermächtigen und uns Zustände der Sicherheit und Verbundenheit neu erschließen, indem wir unser eigenes Bewegungserleben, unsere körperliche Eigenwahrnehmung, unser Gewahrsein für die Vorgänge des eigenen Körpers schulen. Und beobachten, was geschieht.
Ausrichtung – Entwickelung – Aufrichtung, wahrnehmend – lernend – selbstbestimmt
Dafür steht der FreiRaum.