FreiRaum
"Bewegung lügt nie. Sie fungiert wie ein Barometer, das alle, die es zu lesen verstehen, über das Wetter der Seele informiert."
Martha Graham
Alles, was uns leiblich-seelisch so aus dem Gleichgewicht bringt, dass wir es aus eigener Kraft nicht wieder herstellen können, hinterlässt tiefgreifende Spuren und führt letztendlich zu „Verhaltungen“, die uns biologisch, psychisch und mental bestimmen (F. Hemmerich). Diese dem Körper eingeprägten muskulären Tonusänderungen, Verkürzungen und Verfilzungen unseres myofaszialen Netzwerks binden große Teile unserer Lebensenergie. Und die heutige Zeit mit ihrer Intensität und Schnelligkeit reißt uns einfach mit. Wie können wir lernen, aus den festgefahrenen Automatismen im reinen „Überlebensmodus“ ins pralle Leben zurück zu finden, zu den Werten, die unsere Freiheit begründen und immer wieder neu zu empfinden, was jetzt genau stimmt – in diesem Alter und Augenblick?
Ein Schlüssel dazu liegt in unserem „Muskelmenschen“. Jede reaktionäre Antwort im Blick, in der Geste, im (gedachten) Wort und in der Tat hat einen Beweggrund unterhalb unserer Bewusstseinsschwelle. Nicht selten sind wir versucht, die Ursache für unser Fühlen, Denken und Handeln, ja selbst den Mittelpunkt unseres Lebens außerhalb von uns selbst zu suchen. Tritt nun das, was wir Schicksal nennen, aus uns heraus oder von außen an uns heran? Wie können wir das Vertrauen in die ureigene Antwort auf die Herausforderungen des Lebens stärken?
Als wissenschaftlich gesichert gilt: Unser Körper reagiert immer zuerst. Er ist das Instrument, mit dem wir Ereignisse blitzschnell wahrnehmen, noch bevor sie als Bewusstseinsinhalt auftauchen. Er ist die gestaltende Kraft psychischer Prozesse. Und manches Mal fühlen wir uns machtlos seinen Symptomen und Reaktionen ausgeliefert. Insbesondere in belastenden und unsicheren Situationen „funktioniert“, was Überlebenwollen uns evolutionär eingeschrieben hat. Für ein Leben aus der Fülle reicht es nicht aus.
Wir können uns selbst ermächtigen und uns Zustände der Sicherheit und Verbundenheit neu erschließen, indem wir unser eigenes Bewegungserleben, unsere körperliche Eigenwahrnehmung, unser Gewahrsein für die Vorgänge des eigenen Körpers schulen. Und beobachten, was geschieht.
Hier beginnt das Training und das möchte ich weitergeben.
Ausrichtung – Entwickelung – Aufrichtung, fokussiert – lernend – selbstbestimmt
Dafür steht der FreiRaum.